Eins A Medien
Science-Fiction- und Fantasy-Hörbücher
aus der Welt von PERRY RHODAN
und dem WARHAMMER-Universum der BLACK LIBRARY

Natur und Industrie im Sozialismus

60,00 €
inkl. 7% MwSt. und
ggf. zzgl. Versand

War die DDR ökologisch ein »failed state«? Das historische Urteil scheint klar: Die Bilder von staubverpesteten Innenstädten, von vom Tagebau zerwühlten Landschaften, giftigen Schlammgruben oder abgestorbenen Wäldern brannten sich in den Jahren 1989/90 in das ikonographische Gedächtnis der Bundesrepublik. Tobias Huff differenziert diese Sicht der 1980er Jahre, die von ökologischer Sensibilisierung, Waldsterben und Tschernobyl geprägt ist, in seiner Studie. Dazu arbeitet er ausgewogen und auf breiter Quellenbasis die DDR-Umweltgeschichte am Beispiel von Waldschutz und Luftreinhaltung auf. Er durchbricht damit gängige Denkmuster wie die erwähnte Deutung als Verfallsgeschichte oder die herrschende Vorstellung von einem absoluten Gegensatz von Staat und Partei auf der einen und oppositionellen Ökologiegruppen auf der anderen Seite. Stattdessen werden innerhalb von Regierung und SED die Befürworter und Gegner einer breiteren Umweltpolitik und ihre Argumente vorgestellt, die Entscheidungsstrukturen innerhalb von Staat und Partei analysiert und Schnittstellen zu oppositionellen Umweltgruppen identifiziert. Dabei geht es auch um die Versuche der SED, unliebsame Diskussionen zu unterbinden oder in kontrollierte Bahnen zu zwingen. Damit gelingt es Tobias Huff nicht nur, ein geschärftes umweltpolitisches Profil der DDR zu entwerfen, sondern auch die Vorstellungen von der monolithischen SED-Herrschaft zu dekonstruieren.

Natur und Industrie im Sozialismus

Blick ins Buch

  • Autor: Tobias Huff
  • Seitenzahl: 470
  • Format: PDF
  • DRM: social-drm (ohne Kopierschutz)
  • Erscheinungsdatum: 11.03.2015
  • Herausgeber: VANDENHOECK & RUPRECHT VERLAG
$( "#countryselect" ).dialog("open");