Zur Situation von jüdischen Emigranten aus dem Staatsgebiet der ehemaligen Sowjetunion in Deutschland

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Die beiden ersten Kapitel dieser Arbeit sollen einen Einstieg in das komplexe Gebiet des Judentums darstellen, woraufhin das dritte Kapitel einem Einblick in die Jüdische Sozialisierung gewidmet ist. Neben einer kurzen Einführung in Riten, Feste, den jüdischen Gottesdienst, kultische Reinheitsgesetze sowie die heiligen Büchern, war es mir wichtig auf die jüdische Familie als Sozialisationsinstanz und die jüdische Identität einzugehen. Darauf aufbauend werde ich mich im vierten Kapitel mit der Frage auseinandersetzen, ob Judentum "nur" eine Religion darstellt und bzw. oder auch eine Volkszugehörigkeit ist. Ich werde hier einen historischen, geographischen und theoretischen Überblick zu diesem Fragenkomplex geben und diesem ferner einen Exkurs und die Analyse des Experteninterviews mit einem bekannten jüdischen Dolmetscher zu der Frage "Wer ist Jude?" anschließen. Aufgrund der deutschen Geschichte, die in eine Katastrophe für das jüdische Volk mündete, war es mir wichtig, die Entwicklung der Jüdischen Gemeinden nach 1945 aufzuzeigen; die Zuwanderung der Juden aus den GUS-Staaten gewann auf diesem Hintergrund für die Jüdischen Gemeinden in Deutschland eine wichtige und herausfordernde Bedeutung. Dies darzustellen, versuche ich im fünften Kapitel. Anschließend möchte ich mich in einem Exkurs mit der Migrationstheorie nach Shmuel N. Eisenstadt beschäftigen. Im sechsten Kapitel widme ich mich den jüdischen Emigranten aus der ehemaligen Sowjetunion in Deutschland und beziehe mich hier vorwiegend auf die Literatur von Schoeps et al, da diese Autoren umfangreiche Studien zu diesem Thema vorgelegt haben. Hier stelle ich exemplarisch demographische Merkmale, den rechtlichen Status, Motive zur Auswanderung, die Wohnsituation, Arbeit und Beruf, Sprachbarrieren, "Deutsche, Russen und Juden" sowie die Partizipation am Gemeindeleben und Religiosität der Zuwanderer vor. Dieses bildet insgesamt eine inhaltliche Grundlage für das darauffolgende Kapitel, welches das Experteninterview und das Auswertungsverfahren nach Meuser/Nagel vorstellt und die Auswertung des Interviews mit der Sozialarbeiterin und dem Geschäftsführer der Synagogengemeinde Saar beinhaltet. Das Interview führte ich unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte: Einwanderung, Sozialarbeit, Religiosität, Mitwirkungsmöglichkeiten/Zusammenarbeit der Synagogengemeinde, Migrationsgründe.