Viele Welten leben

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<p>Die Lebensweise von Migrantinnen wird in der aktuellen Debatte meist als Integrationshemmnis diskutiert. So werden z.B. ihre religi&ouml;sen Bindungen oder eine starke Familienorientierung als Ausdruck mangelnden Interesses an Integration, Bildung oder an ihrem Lebensumfeld gedeutet. Dass dies der Realit&auml;t und auch der Selbstwahrnehmung junger Migrantinnen keinesfalls entspricht, zeigt diese neue Studie. Erstmalig wurden junge Migrantinnen im Alter von 15 bis 21 Jahren t&uuml;rkischer, griechischer, italienischer und jugoslawischer Herkunft sowie Aussiedlerinnen in Deutschland im Rahmen einer quantitativen Studie umfassend zu einer F&uuml;lle von Themen befragt. Die Studie gibt Auskunft &uuml;ber die Pluralit&auml;t der Lebensweisen und Lebensorientierungen in den unterschiedlichsten Bereichen, beispielsweise die Bedingungen des Aufwachsens junger Migrantinnen, die Bedeutung der Familie, Schule und Ausbildung, Partnerschaft und Religiosit&auml;t. Dabei wird differenziert nach der Zugeh&ouml;rigkeit zu verschiedenen Herkunfts- und Religionsgruppen und Schlussfolgerungen f&uuml;r Voraussetzungen erfolgreicher Integrationspolitik k&ouml;nnen gezogen werden.<br /><br />Prof. Dr. Ursula Boos-N&uuml;nning lehrt Interkulturelle P&auml;dagogik am Fachbereich Bildungswissenschaften an der Universit&auml;t Duisburg-Essen.</p>