Zwischen Anpassung und Selbstbehauptung
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Journalist*innen ostdeutscher Herkunft sind in den Führungsetagen deutscher Medienhäuser klar unterrepräsentiert – sogar in den neuen Bundesländern. Obwohl es in den vergangenen Jahren Fortschritte gab, erfolgt die Berichterstattung über Ostdeutschland auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung oft aus einer Außenperspektive.<p>Dieses Buch nimmt die Geschichte des ostdeutschen Mediensystems als Ursache des Status Quo in den Blick – erzählt durch biografische Gruppeninterviews mit ostdeutschen Journalist*innen. Die Ergebnisse bestätigen die anhaltende Dominanz westdeutscher Paradigmen im Journalismus, die sich bisweilen in der Benachteiligung und Diskriminierung ostdeutscher Journalist*innen offenbart. Es wird deutlich, dass historische Verflechtungen und die ostdeutsche Identität das berufliche Rollenverständnis und die Karriere bis heute prägen: Ostdeutsche Journalist*innen bewegen sich im permanenten Spannungsfeld zwischen Anpassung und Selbstbehauptung.</p><p> Doch die Ergebnisse geben auch Grund zur Hoffnung: Junge ostdeutsche Journalist*innen erkämpfen sich zunehmend einen Platz in gesamtdeutschen Diskursen und fordern damit jene gesellschaftliche Anerkennung ein, die ihren Eltern und Großeltern verwehrt geblieben ist. Ein Generationenwandel zeichnet sich ab.</p><p> Die Autorin</p><p></p><p><b>Anna Sophie Kühne</b> hat ihren Master in Journalismus an der Ludwig-Maximilians-Universität absolviert und wurde an der Deutschen Journalistenschule in München ausgebildet. Sie arbeitet als freie Journalistin in Hamburg und Berlin.</p><div><br></div><p></p>
- Autor: Anna Sophie Kühne
- Format: PDF
- DRM: social-drm (ohne Kopierschutz)
- Erscheinungsdatum: 31.01.2023
- Herausgeber: VS VERLAG